Projekt Irland 2018
Erasmus+- Projekt: „A shared time for reading“ in Irland
Vom 26.9. bis zum 3.10.2018 reisten fünf Schülerinnen der Höheren Handelsschule in Begleitung der Lehrerinnen Edeltraud Jagusch und Maria Thoenes nach Milford, wo sie sich mit Schülerinnen und Schülern unserer Partnerschulen aus Finnland, Litauen, Irland, Spanien und Belgien trafen.
Sie waren die Teilnehmenden des fünften Projekttreffens des von der EU finanziell geförderten Erasmus-Projektes „A shared time for reading in Europe“.
Im Rahmen des Projektes arbeiteten unsere Schülerinnnen - als deutsche Vertreter der international tätigen Editorengruppe – an einer Schülerzeitung, für deren Rubrik „celebreties“ sie einen eigenen Artikel über Lena Meyer Landrut in Vorbereitung auf das Treffen verfasst hatten.
Kernstück der Projektarbeit war die Lektüre aller vorbereiteten Artikel und der Austausch zu den Inhalten. Bei der abschließenden Pressekonferenz mussten unsere Editorinnen sich Fragen stellen wie „Do all of you like her music? Does Lena have a boyfriend? Why didn’t you write about her private life today?“
Doch wer glaubt, dass bei einem solchen Treffen kein Platz für ein Freizeitprogramm und ganz persönliche kulturelle Erfahrungen bleibt, hat sich getäuscht.
Unsere Schülerinnen schildern weitere Ereignisse, die bei Ihnen Eindruck hinterlassen haben:
Betül Özerol: Donnerstag, 27.09.2018
Am Donnerstag sind wir mit unseren Gastgebern zur Schule gefahren und zu 2 Unterrichtsstunden mitgegangen. Aber bevor sie Unterricht hatten, mussten sie zum Klassenzimmer, um die Anwesenheit zu überprüfen. Nach ungefähr 5 Minuten kam ein Klingeln, und alle standen auf, um sich zur 1. Stunde zu begeben, denn in Irland kommt nicht der Lehrer zum Unterricht in die Klasse wie bei uns, sondern die Schüler gehen in jeder Stunde zu ihren Lehrern in deren Räume, ähnlich wie im EGB im Physikunterricht. Nur gilt dieses Prinzip in Irland für alle Fächer.
Alle Schüler, die am Erasmus+ Projekt teilnahmen, trafen sich nach der 2. Stunde am Eingang und gingen zum Bus. Der Bus fuhr uns an den Atlantik. Als wir ankamen, mussten wir noch ein wenig bis zu einem Leuchtturm gehen. Am Eingang des Leuchtturms gab es 3 Räume. In einem gab es einen Fernseher, wo ein Informationsvideo abgespielt wurde, und in dem anderen gab es Stühle. Vom dritten Raum aus konnte man als Gruppe mit einem Führer den Leuchtturm besteigen. Die Treppenstufen waren sehr dünn und schmal. Bei einem Zwischenstopp erfuhren wir durch einen Computer viel über die Geschichte der Schifffahrt. Um ganz nach oben zur Lampe zu gelangen, musste man eine Leiter hochgehen. Die Aussicht von oben war sehr schön.
Als alle fertig waren mit der Besichtigung des Leuchtturms, sind wir mit dem Bus weiter zu einem Picknick an den Strand gefahren. Manche sammelten Muscheln, und manche machten Fotos. Dort gab es sogar eine kleine Höhle. Nach circa einer Stunde gingen wir wieder zum Bus und fuhren zurück zur Schule.
Beyza Hakyol: Am Freitag, dem 28. September 2018 gingen wir mit unseren Gastschülern zunächst in die jeweiligen Klassen. Ich nahm am Erdkundeunterricht teil. Es war interessant, da es an dieser Schule nicht so war wie im EGB. Beispielsweise mussten sich die Schüler nicht melden, um etwas zu sagen oder zu fragen.
In einem Workshop bekamen wir einige Worte auf Irisch beigebracht, wie z.B.: „Dia duit“, was auf Deutsch übersetzt „Hallo“ bedeutet. Es folgte „Irish Dance“ Tanzunterricht in der Turnhalle. Zu Beginn war ich eher etwas schüchtern, hatte mich aber schnell daran gewöhnt. Abends war ich mit meiner Gastschülerin bei einer Klassenkameradin zum Pizza-Essen eingeladen worden. Nachdem wir etwas gegessen, uns einen Film angesehen und uns gegenseitig geschminkt hatten, waren schon drei Stunden vergangen.
Mir hat das Projekt großen Spaß gemacht. Es war aufregend und interessant. Am liebsten wäre ich etwas länger geblieben. Sobald sich noch eine Gelegenheit für mich bietet, an einem EU-Programm teilzunehmen, bin ich auf jeden Fall dabei!!!
Celine Langerfeld: Daily report: Saturday , 29 September 2018
We had breakfast together with the family around at 7:30 every morning. Today we were allowed to sleep a little longer, because it was the weekend and cultural activities were planned. We had cereals for breakfast. Our host mother Paula drove us to Mount Errigal Hotel because we were to meet the others there. Aisling, my exchange student, unfortunately could not take part in the trip because she had a football match and therefore stayed at home.
We went to the highest sea cliffs in Ireland that day. We had a change from a coach to a shuttle bus, which took us to the cliffs, as they could not be reached by the big coach, because the roads were too narrow and dangerous. The shuttle bus driver told us something about the place during the drive to the cliffs, which was really very interesting. When we arrived at the cliffs, we had half an hour to stay there and take photos etc. , there was also a viewing platform that offered a wonderful view of the sea and the cliffs. We enjoyed the time very much and also used it to take photos but also to enjoy the somewhat cool but clear air. It was simply incredible and also a moment that I would never want to forget in my life.
After this fascinating experience we were taken to Donegal. We had about 2 hours to get to know the city and eat something and enjoy ourselves. We German students and the Belgians went to a fast food restaurant to have some food. It was totally funny, because we didn't understand the menus and at the end we had 5 bags full of chips and this was of course too much. Together with the Belgians we then tried to give these chips away in the city, which only partly worked. I mean who takes food from strangers just like that? After this small but great adventure in the city we returned to the hotel where we were picked up by our host father Norman and his two daughters Emily and Aisling.
In their car we went to a beach where you always spend your summer as a family, you go by boat, sunbathe on the beach, jump into the water from the jetty or go for a walk, they told us. On the beach there was a memorial of the Irish famine. There was also a playground where we played together with other exchange students we met there. We walked along the beach until it got dark. After that the exchange students we met on the beach, who were some good friends of Aisling's, came home with us. We sat down together at home and watched a movie called "To all boys I loved before" which was very romantic but also funny. When the others had to go home, because it was already late, we went to bed, because for the next day there were a lot of activities waiting for us again.
Me and the Cliffs:
Me and the host family at the beach:
Cassandra Schuster: Montag, 01.10.2018
Am Montag waren wir morgens in der Schule. Um 9:05 Uhr sind wir mit einem Reisebus zu einem Museum für moderne Kunst gefahren, hinter dem ein wunderschöner See zu sehen war.
Nachdem wir einige Zeit am Museum verbracht hatten, ging es in einen Nationalpark, wo wir auch eine Burg besichtigt haben. Danach fuhren wir mit einem Shuttlebus zum Restaurant des Nationalparks und haben dort lecker gegessen. Anschließend machten wir ein wunderschönes Gruppenfoto und sind dann wieder zurück zur Schule gefahren. Dort wurden wir von der Gastfamilie abgeholt. Zu Hause machten wir uns kurz frisch, um abends essen zu gehen. Das Restaurant hieß "Backstage". Ich aß einen leckeren "Couscous-Salat".
Mit dem Essen haben wir den Abend ausklingen lassen.
Nun folgen die Bilder vom Montag:
Hier sehen Sie den wunderschönen klaren See!
Ich könnte Ihn stundenlang anschauen
Hier machten Celine und ich mit dem lieben Eoghan ein Selfie!
Da wir ihm etwas Deutsch beigebracht haben, sagte er nach dem Selfie „Scheiße“.
Ihm gefiel das Wort sehr, und er bekam immer einen Lachflash.
Hier hatten wir alle Bock, ein Selfie zu machen. Und die Jungs im Hintergrund …?
Verrückte Jungs, reden wir nicht drüber ??
Beyza Altuntop: Dienstag, 02.10.2018
Der 02.10. war der letzte Tag vor unserer Abreise. Dieser Tag war laut vielen der schönste. Morgens versammelten sich alle Schüler, die am Erasmus+ Projekt teilgenommen haben, vor der Schule. Von dort aus fuhren wir in ein Hotel, wo wir alle gemeinsam zu einem großen Frühstück eingeladen waren.
Anschließend fand unsere Pressekonferenz statt. Die verschiedenen Gruppen vertraten jeweils ein Land. Jede "Ländergruppe" stellte das Land vor, in welchem sie lebt. Die Belgier zum Beispiel haben verschiedene belgische Speisen vorgestellt, die Finnen berühmte finnische Sportarten und die Iren das politische System in Irland. Unsere Aufgabe war die Präsentation einer deutschen Sängerin.
Nach der Pressekonferenz teilten wir uns in kleinere Gruppen auf und nahmen dann, zurück in der Schule, an verschiedenen Workshops teil. Im Koch- und Backworkshop haben wir irische Scones gebacken. Uns wurde dort aber auch gezeigt, wie man irisches Brot herstellt.
Nach dem Backworkshop gingen wir zum Handwerken. Dort haben wir einen Rahmen hergestellt, in welchem 'failte' zu lesen ist, das irische Wort für 'Willkommen'. Dieser Workshop hat mir am meisten gefallen, weil man dort seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. Jeder durfte seinen Rahmen gestalten, wie er es wollte.
Nach diesem Workshop gab es einen Poesiekurs. Dort hat man uns geholfen, Gedichte besser zu verstehen und auch etwas tiefer über Gedichte nachzudenken. In diesem Kurs herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre, weil teilweise auch beruhigende Musik eingesetzt wurde, wenn es ans kreative Schreiben ging.
Als letzten Workshop gab es einen Sportkurs. Dort lernten wir, wie man irischen Fußball spielt, wo sich im Vergleich zum herkömmlichen Fußball sehr viele Unterschiede zeigten. Dies war auch der Grund, weshalb anfangs viele Gastschüler Schwierigkeiten hatten, erfolgreich zu schießen.
Nach all diesen Workshops war die Schule für uns beendet, und wir fuhren zurück in die Gastfamilien, um zu essen und uns frisch zu machen, denn am Abend erwartete uns ein Konzert in der Schule, welches von den irischen Schülern und Lehrern vorbereitet wurde. Vorgetragen wurden hauptsächlich irische Lieder, die auf der Geige oder auf einer Art Dudelsack gespielt wurden, aber wir hörten auch Gedichte und Lieder mit Gitarrenbegleitung und Klavierstücke. Außerdem hat ein Mädchen einen irischen Tanz aufgeführt. Außer den Iren haben sich aber auch andere Talente getraut, etwas aufzuführen. Es spielte zum Beispiel ein belgischer Schüler ein Stück auf dem Klavier, und ein Lehrer aus Belgien sang ein französisches Lied. Der Abschlussabend wurde mit sehr viel Liebe gestaltet, weshalb es mir und vielen anderen Gastschülern auch sehr gefallen hat.
Nach der Schulaufführung wurden alle Gastschüler von einem irischen Schüler zu sich nach Hause eingeladen, wo es dann eine Abschlussfeier gab. Dieser Teil des Tages hat mir und den anderen Schülern, so denke ich, am meisten Spaß gemacht. Es wurde gegessen, gesungen, getanzt, und gelacht. Auch wenn es am Ende traurig war, als man sich von den meisten schon verabschieden musste, blieb dies für viele eine der schönsten Erinnerungen.
Tags: Erasmus