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IT-Historie

Das EGB zeichnet sich im Rahmen des IT-Einsatzes als innovative Schule aus - oft seiner Zeit weit voraus!

Hier die Geschichte der Technik am EGB ...

Lochkarten und programmierbare Taschenrechner waren der erste Einstiegsversuch der Schulen in die digitale  Welt der Computertechnologie.

C64, Atari, Amiga, Apple – Computer der ersten Generation …
… die suchte man am EGB vergeblich. C64 – noch kein wirklicher Computer für die kaufmännische Büroarbeit, Atari und Amiga – eher Spielekonsolen als Büromaschinen, Apple – zu teuer für Schulen.

Deshalb startete das Computer-Zeitalter am EGB gegen Ende der 80er-Jahre mit dem ersten IBM-PC, dem XT ausgestattet mit dem PC-Betriebssystem Microsoft DOS und den Anwendungen Microsoft Multiplan (Tabellenkalkulation) und Microsoft Word (Textverarbeitung) - programmiert wurde mit Microsoft Cobol. Die beigefügten Novell-Netware Server dienten als Druck- und Dateiserver – mehr ging damals nicht. Die ersten beiden DV-Räume besaßen jeweils ein eigenes Netzwerk mit Novell Netware 3.1. und wurden als Insellösungen betrieben.
Das Internet wurde nicht aus Versehen vergessen, sondern es gab es damals noch nicht! Es hätte auch noch nicht funktioniert, da Novell damals noch mit dem Protokoll IPX/SPX arbeitete und TCP/IP noch nicht unterstützt wurde. Einen Schutz vor Veränderung für die  Schüler PCs gab es damals noch nicht, also wurden die Konfigurationsdateien von DOS gepatcht und verbogen.

Der Kaiser und Microsoft schauen vorbei

Die erste dramatische Veränderung des EGB-Netzwerkes erfolgte dann im Jahr 1995 – das Netzwerksystem Novell wurde abgelöst durch Microsoft Windows NT. Alle bis dahin hinzugekommenen PC-Räume wurden unter Windows NT dann zu einem – zum ersten – EGB-Netzwerk zusammen geschaltet. Die hausweite Verkabelung wurde damals noch von Lehrern und dem Hausmeister realisiert.
Die erste Schutzvariante für Schüler-PCs kam auf den Markt und auch an unsere Schule – das Systemhaus Dr. Kaiser entwickelte die Kaiser-Karte und somit konnten die betroffenen Lehrer nachts besser schlafen, stellten Sie doch zu jederzeit einen regulären Betrieb der PCs sicher,  da der Schüler den PCs nun nicht mehr verändern konnte.

Microsoft steigt ein

Mit dem Umstieg auf Windows NT kam auch gleichzeitig das Internet in die Schule. In unserer Schule bildete sich die erste Internet AG aus Schülern der damaligen Datenverarbeitungskaufleute. Mit dieser Truppe zeigte sich das EGB auch erstmalig in der Öffentlichkeit – 1996 besuchte eine DV-Klasse eine spanische Schule in Malaga und es gab die erste Videokonferenz mit den beiden Schulleitern.  Im gleichen Jahr eröffnete das EGB das erste Internet-Cafe aller Kölner Schulen und wurde Mitglied im Microsoft-NT-Arbeitskreis.

Die Internet AGs begannen Webseiten für Unternehmen zu programmieren und mit Hilfe der eingegangenen Spenden konnte somit eine ISDN-Standleitung für das Internet angemietet werden. Das EGB konnte dadurch als eine der ersten Schulen weltweit einen eigenen Webserver im eigenen Hause betreiben.

Terminator und Forrest Gump zu Besuch am EGB

Durch die Programmierung der Webseiten für bekannte Unternehmen bekam das EGB eine große Medienaufmerksamkeit – daraus folgte eine Einladung von Silicon Graphics nach München. Silicon Graphics stellte bis dahin erfolgreich High-End-Grafik-Workstations her auf denen alle Special-Effects für Filme wie Abyss, Forrest Gump, Gladiator, Herr der Ringe, Jurassic Park, Shrek, Star Wars, Terminator und Toy Story gerendert wurden. Dort wurden Web-Entwürfe der Schüler für eine SGI-Intranet-Seite begutachtet. Aus diesem Treffen folgte eine jahrelange Partnerschaft zwischen SGI und dem EGB – das EGB wurde sogar die einzige SGI-Patenschule und gewann einen Hochleistungsrechner – eine O2 - bei einem Preisausschreiben (Anlage4). SGI-Server und -Workstations mit einer MIPS-CPU liefen unter dem Betriebssystem IRIX. Zu den bekanntesten Computern von SGI gehören die Modelle „Indy“, „Indigo“, „Indigo2“, „O2“, „Octane“, „Octane2“, „Fuel“, „Tezro“, „Onyx“ und „Origin“. Viele dieser Maschinen finden sich noch heute in unserem IT-Projektraum Betriebssysteme wieder.

 

E-Scouts auf neuen Wegen

1998 entstand das Projekt „E-Scouts“ in Kooperation mit dem Eco-Verband. Der Eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft ist mit rund 800 Mitgliedsunternehmen mittlerweile der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Die Schüler der Internet AGs des EGB gaben Kurse in dem Basiswissen im Umgang mit elektronischer Geschäftsabwicklung vermittelt wurde (Anlage5). Unterrichtet wurden interessierte Schüler und Lehrer des EGB sowie auch anderer Schulen.

 

Millionen-Müller schaut vorbei

„Fast eine Million Mark für modernes Netzwerk“ – so lautete am 03.01 2001 eine Schlagzeile in der Presse. Das EGB bekam Dank der Unterstützung des damaligen SPD-Landtagsabgeordneten Marc-Jan Eumann knapp 1 Million DM vom Land NRW für die Modernisierung des EGB-Computernetzwerks.
Damit konnte das EGB sich technisch auf einem sehr hohen Level einpendeln, welcher bis zum heutigen Tage Bestand hat (Anlage6).

Es wurde eine strukturierte Verkabelung mit Cat 7 und LWL umgesetzt, die Anzahl der PCs stieg auf knapp 500 Rechner an, es wurde eine SDSL-Standleitung angebunden, in jedem Klassenraum wurde mindestens ein PC platziert. Die Anzahl der DV-Räume und Multimediaecken stieg rasant auf 20 an. Drucker, Plotter, Beamer, Layer3-Switche und Firewalls komplettierten die Ausstattung.

 

Das WWW ist so wichtig wie das ABC

Und wieder fand ein weiteres EGB-Projekt große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.
PAP – Pänz an die PCs – ein Projekt was in dieser Form bundesweit einmalig war und ist (Anlage7 und 8). Ab dem Jahr 1999 treffen sich Dritt- und Viertklässler der GGS Alte Wipperfürther  Straße und IT-Auszubildende (Paten) des EGB einmal wöchentlich und erkunden gemeinsam den Computer und das Internet. Viele Auszeichnungen und Preise folgen – bis hin zur Einladung von Microsoft zur Eröffnung des STIC am 28. Juni 2011 in Köln. Das Projekt läuft immer noch und erfreut sich großer Beliebtheit bei allen Beteiligten.

Das Ministerium schaut vorbei

Die NRW-Schulministerin Ute Schäfer besuchte das EGB am 28. Juni 2003. Nicht nur alle bis dahin  stattgefundenen Projekte fanden in Düsseldorf ihre Aufmerksamkeit – nun wurde in einem neuen Projekt eine klassische Domäne des EGB – die Wirtschaft – verknüpft mit einer technischen Lösung (Anlage9).
Alte PCs wurden in die Lage versetzt mit modernster Software zu arbeiten - das Arbeiten auf der Basis von Citrix und Microsoft Terminal Servern. Unsere Vorführung durch IT-Auszubildende fand ein großes Echo und somit folgte eine Einladung für 3 IT-Schüler und eine Lehrkraft zur Microsoft-Zentrale in Deutschland nach Unterschleißheim.

 

 

 

 

 

eScouts vernetzen Mülheimer Schulen

In den Jahren 1998 bis 2006 vernetzen unsere EScouts (Schüler der Internet-AGs) in Zusammenarbeit mit den Verein Mülheim-Online benachbarte Schulen in Köln (Anlage10).

 

Erstes Kölner-Lernportal im Einsatz

Im Jahr 2006 entschied sich das EGB für den Einsatz eines Lernportals. In Kooperation mit Microsoft wählte man das Produkt IQon als Plattform aus und entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Conciety – dem Hersteller von IQon - das erste im Einsatz befindliche Lernportal an einer Kölner Schule (Anlage11). Der Begriff Portal wurde innerhalb des EGB mehrfach zum Wort des Jahres gekürt – insbesondere auf den jährlich stattfindenden Weihnachtsfeiern!

Diese wegweisende Entscheidung – und das war uns damals noch nicht bewusst - trägt bis heute ihre Früchte. Alle Kollegen und Schüler arbeiten heute mit einer Selbstverständlichkeit mit unserem Lernportal und integrieren digitale Medien seit vielen Jahren in ihren Unterricht. Das Portal unterstützte Dateiverwaltung, Mail, Infoboards, Terminalserver, Klassenraumsteuerung und Vertretungspläne.

Doch leider zeigte es sich, dass die Zeit für Lernportale noch nicht gekommen war – besser: noch nicht erkannt wurde - und so stellte der Pionier der Lernportale Conciety das Produkt 2010 ein. Wir hielten das Portal noch für weitere 4 Jahre am Leben und entschieden uns 2014 für einen Komplettumstieg auf Office 365.

 

Neue Wege beim individuellen Lernen – unser Selbstlernzentrum

2013 wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und dem Bildungsbüro Mülheim 2020 unser neues Selbstlernzentrum eröffnet. Ausgestattet ist es mit einem Microsoft Pixelsense (einem riesengroßen Tablet-Tisch), 20 Microsoft Surfaces, 20 Acer Iconias und einem interaktivem Whiteboard von Legamaster.
So können sich die Schülerinnen und Schüler in neue Themengebiete einarbeiten, Referate und Projekte entwickeln oder den Unterricht vorbereiten. Durch den Umgang mit innovativer Technik und den unterschiedlichen Medien (CD-ROMS, Internet usw.) wird somit die Medienkompetenz gefördert und effektiv geübt.
Dafür wurden flexible Einzel- und Gruppenarbeitsplätze sowie PC-Arbeitsplätze eingerichtet. Mit der Einrichtung des SLZs wird der Unterricht gezielt ergänzt und die Lernenden in ihrer Selbstlernkompetenz gefördert.

2014 Deutschland wird Weltmeister im Fußball – das EGB wird deutscher Meister der Schulen

Das Jahr 2013 startete mit einer Einladung seitens Microsoft auf der Schulmesse didacta in Köln. Dort präsentierten wir erstmalig unsere Projekt-Idee BYOD – „bring your own device“. Schüler bringen ihre eigenen Devices (Computer/Tablets) mit zum Unterricht. 2013 setzten wir das Projekt in 5 Berufsschulklassen um (Bürokaufleute und IT-Systemkaufleute) und bekamen sehr viel Aufmerksamkeit seitens Microsoft, der Stadt Köln und den Medien. 2014 konnten wir das Projekt auf weitere 6 Klassen ausweiten.

Die renommierteste Computerzeitschrift Deutschlands – die c’t – berichtete in einem 2 Seiten-Artikel (c‘t 2014, Heft 6) über unser BYOD-Projekt und Microsoft kürte uns als einzige deutsche öffentliche Schule zu einer Microsoft Mentor-School. Davon wurden weltweit nur 80 Schulen ausgewählt, in Deutschland wurde nur noch die private Internatsschule Schloß Neubeuern zur Mentor-Schule ernannt.

Der außergewöhnliche Ansatz unseres BYOD-Projektes zielt auf die Heterogenität aller Endgeräte ab. Wir lassen alle Geräte/Devices zu – egal ob Apple, Android oder Windows. Alle Geräte mit bestimmten technischen Voraussetzungen werden unterstützt und docken an unsere Lernplattform Office 365 an.

Das EGB wird Weltmeister…

Im Winter 2014 erfährt das EGB von Microsoft, dass es zu einer Microsoft Worldwide Showcase School auserwählt wurde. Gleichzeitig werden 5 KollegenInnen zu Microsoft Innovative Expert Educators ernannt – so viele MSIEEs besitzt keine andere weltweite Schule!

… und die damals verpassten Computer der ersten Generation C64, Amiga 500, Atari und Apple finden Sie heute in unserem IT-Projektraum Betriebssysteme lauffähig vor. Es soll doch nicht heißen wir hätten irgendeinen Trend im Computerzeitalter verpaßt.

Stand der Dinge

Technisch sieht unser heutiger Stand so gut aus wie nie – wir arbeiten mit einem sehr modernen Selbstlernzentrum (Microsoft Pixelsense und 40 Tablets), besitzen 4 IT-Projektarbeitsräume mit den Themenausrichtungen Hardware, Betriebssysteme, Multimedia und Netzwerke.
Jeder Klassenraum ist mit einem Lehrer-PC und einem Beamer ausgestattet, weitere 20 Klassenräume sind DV-Räume (ab 15 PCs) oder Hybrid-DV-Räume (8 bis 12 PCs). Alle Systeme sind mit Windows 7/8 und Windows Server 2008/2012 ausgestattet. Zusätzlich stehen 3 mobile Beamerwagen zur Verfügung.
5 interaktive Tafeln sind im Einsatz und es konnte ein neuer Sponsor gefunden werden: Legamaster. 2015 soll ein Legamaster e-Board Touch installiert werden. 6 Legamaster e-Beams/Edges werden derzeit für den Einsatz vorbereitet.
Das EGB betreibt 3 Internetleitungen mit einer Gesamtbandbreite von 160 MB. Dank der Stadt Köln besitzen wir ein hochmodernes schulweites WLAN mit 35 Access Points der Firma Aerohive inkl. einer Managementkonsole. Verwaltet wird das WLAN von Netcologne. Unsere Lernplattform Office 365 wird schulweit eingesetzt - alle Schüler, Lehrer und Klassen besitzen individuelle  Mailadressen/Verteiler und haben auch die Möglichkeit miteinander Videokonferenzen zu führen.
Alle DV-Räume arbeiten mit einer Klassenraumsteuerung von SBE und der Imageverteilung Rembo.

2014 gab es ein Relaunch unsere Homepage (www.egb-koeln.de) und es wurde eine Vertretungs-App für alle Plattformen (IOS, Android und Windows) entwickelt. Alle unsere Schüler dürfen Microsoft Office 2010/2013 kostenlos zu Hause einsetzen und sich weitere Software (Betriebssysteme, Server, Applikationen) ausleihen über unseren Microsoft FWU-Vertrag und unsere Microsoft IT-Academy-Mitgliedschaft. Das WLAN steht allen Schülern kostenlos zur Verfügung. An unserer Schule werden im Rahmen der IT-Academy-Mitgliedschaft regelmäßig Microsoft Server-Zertifizierungskurse angeboten.

Was die Zukunft uns bringt…

Unser geplantes Schulprojekt „school at home“ wartet derzeit auf die Genehmigung seitens der Bezirksregierung – Unterricht über Videokonferenzen von zu Hause bzw. dem Ausbildungsbetrieb  aus… eine spannende Vision! Wir hoffen auf eine Unterstützung seitens der Bezirksregierung – die Ausbildungsbetriebe und die Auszubildenden warten bereits mit Spannung auf den Startschuss und zeigen eine hohe Bereitschaft das Schulprojekt zu fördern.