Konzept Evaluation
Durch § 3 SchulG sind wir verpflichtet, das Schulprogramm regelmäßig zu evaluieren. Hierzu gibt es auch viele einzelne Evaluationsvorhaben, doch konnte bislang keine formalisierte Evaluationskultur aufgebaut werden.
Eine solche Kultur soll jetzt systematisch etabliert werden.
Zum Aufbau des Evaluationskonzeptes wird zunächst der Istzustand der schulischen Arbeitsfelder erfasst. Die Ergebnisse führen zu veränderten Verhaltensweisen im Unterricht, bei der Schulorganisation oder im Schulleben. Durch dieses Feedback werden wir veranlasst, das bestehende schulische Angebot zu überdenken und besonders gelungene Angebote zu vertiefen, oder evtl. Gewohnheiten zu verändern.
Durch die starke personelle Verjüngung im Lehrerkollegium gibt es zunehmende Veränderungen, welche immer besser angenommen werden. Als Instrument hat sich FORMS (ein Microsoft Produkt) als schnelles und zielorientiertes Instrument im letzten Jahr etabliert, mit welchem das Kollegium gerne und schnell verschiedene Richtungen evaluiert. Ab Mai 2018 wurden kollegiumsinterne Fortbildungen zu FORMS angeboten. Diese erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit.
Durch das schnelle Durchführen der Evaluation und die ansprechend aussehenden Graphiken, wurden auch zahlreiche Kolleg/innen motiviert dies zu tun. Dadurch wachst zunehmend das Interesse, nicht nur in den Bildungsgängen, zu erfahren ob die Arbeit erfolgreich war.
So hat sich der Schwerpunkt der Digitalisierung auch auf den Unterricht ausgewirkt. Bestehende Unterrichtskonzepte werden durch die Digitalisierung unterstützt, verändert oder wurden verbessert.
Es ist darüber hinaus wünschenswert, dass jede Lehrperson sich ein Feedback zum eigenen Unterricht einholt. Dazu werden Fortbildungen zu SEfU (Schüler als Experten für Unterricht) oder in FORMS angeboten. Die Kolleg/innen können mit diesen Tools einen individuell angepassten Fragebogen erstellen. In der ersten Umsetzung hat sich herausgestellt, dass unsere erwachsenen Schüler/innen Expert/innen für guten Unterricht sind und dies als positive Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Unterricht genutzt wird. Besonders detaillierte Ergebnisse dazu haben wir in BYOD („Bring your own device“) aufbauen können.
Zur professionellen Unterstützung der Evaluationsprozesse gibt es zwei Evaluationsberaterinnen. Diese haben an einer Qualifizierungsmaßnahme des regionalen Bildungsbüros der Stadt Köln teilgenommen. Sie begleiten die Kolleg/innen bei der Planung, Erstellung und Durchführung von Befragungen. Durch einen Workshop unseres Teams der Digitalen Schule wurden die Evaluationsberaterinnen mit FORMS geschult und sind nun in der Lage, interessierte Kolleg/innen auch bei der Planung, Erstellung und Durchführung von Umfragen in FORMS, wie zuletzt bei der FOS und der AV, zu unterstützen. Dabei können Umfragen anonym durchgeführt werden. Die Möglichkeit der anonymisierten Datenerhebung hat bislang zu hohen Rücklaufquoten geführt.
Die Evaluationsberaterinnen planen den zunehmenden Ausbau der Evaluation auf vier Ebenen. Dabei stellt die Schulleitung die höchste Ebene dar, gefolgt von den Bildungsgängen, den Lehrerinnen und Lehrern und als vierte Ebene externen Organisationen.
Durch die Evaluation von KAoA (Kein Anschluss ohne Abschluss) und der berufsbezogenen Zertifikate im Bildungsgang der Steuerfachangestellten (Fibu-Praxis- und Lohntage) wurden auch externe Evaluationen bei unseren Schüler/innen durchgeführt, wodurch eine Optimierung dieser Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt wird.
Weiterhin wird angestrebt, weitere Evaluationsinstrumente zu etablieren (z. B. Iqes). Außerdem streben wir Workshops zur Dateninterpretation der gewonnen Ergebnisse an, um den größtmöglichen Nutzen aus den Daten ziehen zu können. Die neuen Erkenntnisse können wir in unser pädagogisches Handeln einfließen lassen. Dieses veränderte Verhalten wird wieder einer Evaluation unterzogen. So können wir langfristig unser Schulleben und das pädagogische Handeln an neue Gegebenheiten anpassen und überdenken.